Donnerstag, 20. August 2015

Schimmelpilze im Neubau: Wassermengen von ca. 10.000 Liter Wasser sind nicht selten.



Der Bau eines Eigenheims ist für viele ein großer Traum. Nur wenige können ein zweites Haus bauen und einige Fehler vermeiden.

Hinsichtlich dieser Tatsache wird viel Zeit für die Planung und Gestaltung investiert, schließlich geht es um eine große Investition. Für viele Hausbauer steht heutzutage auch der gesundheitliche Aspekt im Fokus: Das Haus soll möglichst barrierefrei gestaltet sein und die Materialien sollen keine giftigen Stoffe an die Raumluft abgeben. Nur denken die wenigsten zukünftigen Hausbesitzer im Zusammenhang mit ihrem neuen Haus an Schimmelpilze. Doch wenn einige Aspekte beim Bau nicht beachtet werden, kann sich in kürzester Zeit der Schimmel im neuen eigenen Heim ausbreiten. Der Baubiologe und Sachverständige "Ralf Holtrup von Biolysa e.V." geht davon aus, dass bereits nahezu jeder zweite Neubau betroffen ist.
Holtrup dazu: "Damit Schimmelpilze im Gebäude überhaupt wachsen können, benötigen die Mikroorganismen u. a. ausreichend Wasser. Beim Bau von massiv gefertigten Häusern kommt allein durch die üblichen Baustoffe wie Beton und Estrich so viel Wasser ins Gebäude, dass man durchaus hundert Badewannen füllen könnte. Der Mauermörtel und der Wandputz sind zusätzliche Quellen."
Wenn die eingebrachte Wassermenge nicht abgeführt wird, die Bauteile nicht ausreichend getrocknet werden, führt dies zur Schimmelpilzbildung. Doch hier liegt heute oft das Problem. Ein Haus wird aus wirtschaftlichen Gründen in kürzester Zeit erstellt. Fenster und Türen werden so schnell wie möglich eingebaut. Aus Energiespargründen soll die Außenhülle des Hauses zudem möglichst dicht sein. Das ist erstrebenswert, aus energetischer Sicht. Feuchtetechnisch ist dies jedoch fatal: Das Wasser kann aus der Bausubstanz nur nach innen verdunsten und erhöht somit die Raumluftfeuchte. Wird die feuchte Raumluft nicht abgeführt, kommt es innerhalb kürzester Zeit zu einer Schimmelpilzbildung! Häufig bleit der Schimmel unentdeckt, weil z. B. Hohlräume, Bereiche hinter Fußleisten oder die Estrichdämmung betroffen sind. Nicht selten ist auch das Dachgeschoss mitsamt der Dachflächendämmung verschimmelt, weil sich hier die Feuchte sammelt und viel organisches Material als Substrat für die Schimmelpilze vorhanden ist.
Der Dachboden ist manchmal schon in der Bauphase betroffen, wenn die Dämmung im Dachbereich noch nicht eingebaut ist, oder es sich um ein Kalt-Dach handelt, hier ist dann die Geschossdecke gedämmt und in dem kalten Bodenraum herrschen Temperaturen wie an der Außenluft. Hier ist der Grund dann häufig die fehlende Räumliche Trennung, z.B. die fehlende Bodentreppen. Bei einer fehlenden Bodentreppe zieht die Feuchtigkeit aus den unteren warmen Bereichen in den kühleren Bodenraum.
Es muss also darauf geachtet werden, dass der Neubau während der Bauzeit, aber auch danach, sehr gut gelüftet und auch beheizt wird.
Kondensat-Trockner  sind durchaus hilfreich um die eingebrachte Feuchtelast abzuführen. Eine andere Variante ist die technische Lüftung, die dann auch später bei der Bewohnung Hilfestellung leistet um den nötigen Luftwechsel sicherzustellen.
Neben den zuvor erläuterten Gründen für Schimmelpilze können aber auch andere unglückliche Umstände für zu viel Feuchtigkeit sorgen: Es kommt immer wieder vor, dass Frisch- oder Abwasserleitungen undicht sind und das Bauwerk aus Versehen geflutet wird.
Betroffene Bauherren sollten bei einer möglicher Schimmelpilzbildung oder Feuchteschäden unverzüglich einen unabhängigen Sachverständigen oder Baubiologen zu Rate ziehen. Der kann Schimmelbelastungen in der Raumluft oder an Flächen bewerten unabhängige Bewertungen aussprechen. Unabhängige Sachverständige, ohne Verkauf von Sanierungsarbeiten und Materialien
Wichtig ist, dass der eventuelle Schimmelpilzbefall fach- und sachgerecht bewertet und entfernt wird. Die Sanierung ist von unabhängigen Sachverständigen zu prüfen.
Es werden nicht selten teure Verneblungen oder Befoggung verkauft.  Dabei wird dann die notwendige Feinreinigung häufig vergessen und die Kontrollmessungen werden kostengünstig (unterhalb der Laborkosten) angeboten um keine unabhängigen Sachverständigen in die Bewertung einzubeziehen. Doch nur mit einem unabhängigen Sachverständigen kann man sicher sein, dass es keine verdeckten Gesundheitsgefahren im neuen Zuhause durch Schimmelpilze oder andere Raumluftschadstoffe gibt.
Sodass der Wunsch nach einem mangelfreien, gesunden Heim auch vollständig in Erfüllung geht.
Wir sind kompetent, unabhängig und neutral. Wir stehen Hilfesuchenden als Berater und Gutachter zur Seite.


Quelle: In Anlehnung an die Pressemitteilung vom 20.08.15 (Biolysa e.V.)